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Über die Wiederentdeckung
des Rennenberger Hofes zu Oberdollendorf

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  Der Heimat- und Familienforscher Theo Molberg stellte im Jahre 2013 ein verblüffendes Ergebnis seiner Recherchen vor, nachdem er sich intensiv mit
Wappen Rennenberg
Wappen der
Familie von Rennenberg
dem alten Oberdollendorfer Nachbarbuch und mit der Geschichte der ehemaligen grundherrlichen Höfe in Oberdollendorf und deren Beitzverhältnissen beschäftigt hatte.

  So konnte er nachweisen, dass die beiden Freihöfe "Rennenberger Hof" und "Brückenhof" identisch sind. Der Brückenhof auf der Bachstraße (früher Feldergasse), der heute das Heimatmuseum Oberdollendorf beherbergt, hatte im 19. Jahrhundert lediglich seinen Namen gewechselt und seine alte Bezeichnung war in Vergessenheit geraten.

  Ein Rennenberger Hof war zwar auch später noch unter diesem Namen bekannt, jedoch hatte ihn der Oberdollendorfer Heimatforscher Dr. Ferdinand Schmitz vor 100 Jahren als inzwischen nicht mehr vorhandenen Hof an ganz anderer Stelle vermutet, nämlich auf dem Oberdollendorfer Rennenberg. Dort gehörten auch tatsächlich, wie sich nachweisen lässt, ein großer Teil der Grundflächen zum Besitztum des Rennenberger Hofes - des heutigen Brückenhofes.

  Die Details dieser erstaunlichen Forschungsergebnisse von Theo Molberg stellen wir hier im Folgenden anhand eines Artikels vor, der im Jahre 2022 in der "Laterne", dem Mitteilungsblatt der Bezirksgruppe Bonn der "Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde" (WGfF), veröffentlicht wurde.



Die Geschichte des Brückenhofes in Oberdollendorf
Der Brückenhof ist identisch mit dem Rennenberger Hof

Von Theo Molberg

  Das 60-jährige Jubiläum des Heimatvereins Oberdollendorf - Römlinghoven und das 30-jährige Jubiläum des Brückenhofmuseums geben Anlass, die Geschichte des Brückenhofes näher darzustellen.
Brückenhof 1920
Der Brückenhof im Jahre 1920
  In dem um 1920 erschienenen Buch "Die Mark Dollendorf" beschreibt der Verfasser Dr. Ferdinand Schmitz die Geschichte der ehemaligen Höfe in Ober- und Niederdollendorf. Darunter befinden sich auch der Rennenberger Hof und der Brückenhof. Sie werden als zwei verschiedene Höfe an verschiedenen Standorten beschrieben. Der Rennenberger Hof soll auf dem Rennenberg in Oberdollendorf gelegen haben und in der napoleonischen Zeit abgerissen worden sein. Den Brückenhof in der Bachstraße gibt es noch heute und beherbergt seit 1989 das Oberdollendorfer Heimatmuseum (Brückenhofmuseum). Seine Geschichte konnte man nur bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurückverfolgen. Durch Nachforschungen über die Besitztumsverhältnisse des Brückenhofes stellte sich nun heraus, dass die beiden Höfe identisch sind. In einer Anzeige das Notars Caspar Anton Rennen heißt es nämlich:

"soll am Montag den 2ten Oktober (1843) im Hause des Wirthes Edmund Heider zu Oberdollendorf der meistbiethende Verkauf des Rennenberger-, oder Brücken-Gutes zu Oberdollendorf fortgesetzt werden."

  Das war eine Überraschung, denn Dr. Ferdinand Schmitz war fest davon ausgegangen, dass der ehemalige Rennenberger Hof oberhalb der Kirche auf dem heutigen Friedhof an der Rennenbergstraße lag und er belegte das mit einer alten Textstelle: "dat huyß zu Oeverdollendorp bei der Kirchen gelegen". Mit diesem Haus bei der Kirche ist aber der Bungertshof unterhalb der Kirche gemeint. Die erste sichere Quelle stammt aus dem Jahre 1540:

"Diese seindt die Gerechtigkeiten unseres Kirspels Oberdollendorff, die welche im Jahre ein Tausend fünff hundert undt vierzig auff S: Cuniberti Tag durch die Eltesten des Kirspels und Geschworen seindt vernewert worden, mit Nahmen und Zunahmen, wie dan hernach folget:" ...." Johan auffm Rennenbergh ein Vorgänger des Edlen Herren Rennenbergh" .... "der Hoff Rennenberg soll halten dem Kirspell Dollendorff einen AnErben, und den Schützen vor Belohnung einen Sester Korns geben." 1

  Der Rennenberger Hof war einer der sieben Freihöfe,2 die hier im "Dollendorfer Nachbarbuch" mit ihren Verpflichtungen vorgestellt werden. Im Nachbarbuch sind die Dorfregeln, früher Weistum genannt, und die Protokolle der jährlichen Treffen, Gedinge genannt, aufgezeichnet. Auf diesen Gedingen, die meistens am Montag nach Martini (11. November) stattfanden, kamen die Vertreter, Anerben oder Geschworene genannt, der 7 Freihöfe zusammen, was fast immer die Halbwinner waren, und wählten den Bürgermeister und den Kirchmeister jedes Jahr neu. Kein Bürger- oder Kirchmeister blieb länger als ein Jahr im Amt und konnte auch später nicht wiedergewählt werden. Außerdem wurden der Küster, der gleichzeitig Lehrer war, der Gemeindebote, die Flurschützen und deren Helfer, Nachschützen genannt, gewählt oder im Amt bestätigt. Aber auch andere, die Gemeinde betreffenden Angelegenheiten wurden dort besprochen und beschlossen. Zu einem "gebotenen" (extra einberufenen) Geding am 06.04.1555 erschien der Abt des Klosters Heisterbach - Johann von der Leyen - höchstpersönlich und fragte:

"welche die rechte freyen Principalen anErben des Kirspels zu Oberdahlendorff undt wohe derselben freyen Erbschafften und Gütheren gelegen seyn, davon diese sieben Geschworne Vorgänger und anErben verordnet und angesetzt seyn, darauff dieselbe Geschworen auffgestanden, und nach ihrem Bedenken bericht und ingebracht, ...... Noch wär einer von wegen etwan Hrn. Bertram von Nesselrath zu Ehrenstein undt in dessen nachgelassener eines Hoffs halber zu Oberdahlendorff genant auff dem Rennenbergh."

  Dr. Ferdinand Schmitz hatte das so interpretiert: "Wilhelm, Herr zu Rennenberg-Ehrenstein, vererbte den Hof an Bertram von Nesselrode zu Ehrenstein, dessen Witwe 1555 als Besitzerin genannt wird." Das kann aber nicht stimmen, denn Bertram von Nesselrode-Ehrenstein und seine Frau Dorothea von Bodelschwingh waren bereits 1524 bzw. 1528 verstorben. Mit der "nachgelassener" kann nur die Tochter Anna von Nesselrode-Ehrenstein (1505- 1572) gemeint sein, die zu diesem Zeitpunkt Witwe von Wilhelm von Rennenberg (1507-1546) war. Ob der Rennenberger Hof damit aber aus der Nesselrode-Ehrenstein Linie stammte, ist nach dieser Beschreibung zwar zu vermuten aber nicht sicher zu belegen. Und wer den Hof nach dem Tod von Anna von Nesselrode-Ehrenstein erbte, habe ich nicht ausfindig machen können. Die weitere Geschichte bleibt für 130 Jahre im Dunkeln.

  Das Gebäude des heutigen Brückenhofes wurde laut dendrochronologischer Untersuchung um 1683 errichtet. Zu diesem Zeitpunkt waren Peter von Moers (1630-1684), Kölner Ratsherr und Senator, und seine Frau Margaretha geb. Bleckmann (1628-1703) Besitzer des Hofes. Aber schon sein Vater Heinrich von Moers, ebenfalls Kölner Ratsherr, taucht 1626 in den Löwenberger Gerichtsakten als Geldgeber in Oberdollendorf auf. Ob er schon Besitzer des Vorgängerbaues war oder ob durch die Geldgeschäfte erst der Bezug zu Oberdollendorf entstand, ist ungewiss. Der Hof vererbte sich an den Sohn Johann Balthasar von Moers (1664-1735), kurkölnischer Geheimrat und Kammerdirektor, der verheiratet war mit Maria Anna Adelheid geb. von Mülheim (1673-1752). Im Jahre 1722 schloss Johann Balthasar einen Pachtvertrag mit Heinrich Broel und seiner Frau Maria geb. Domgörgen mit folgenden Bedingungen ab:

Die Halbwinner "... sind zu liefern schuldig, jedoch auf der Herrschaft Kosten, die Halbscheid Weingewächs, die Halbscheid Obstgewächs, an Rahmpacht 5 Rhr, 30 lb Butter, 25 Bürden alte Rahmen, 1 Sümber trockene Bohnen."

  Heinrich Broel musste also, auf Kosten seines Pachtherren, die Hälfte des Weinund Obstertrages, 30 Pfund Butter, 25 Bürden alter Rahmstöcke sowie ca. 36 Liter getrocknete Bohnen nach Köln fahren. An Pacht für neue Rahmstöcke zur Befestigung der Reben zahlte er 5 Reichstaler. Die 25 Bürden alter Rahmstöcke dienten einerseits zum Nachweis, dass die Rahmen im Weinberg regelmäßig erneuert wurden, zum anderen brauchte der Pachtherr sie als Brennholz. Aus Pachtverhältnissen empfing der Hof u.a. von der Ölmühle am Fuße des Rennenbergs, die auch Joh. Balthasar gehörte, jährlich 12 Pfund Öl und von verschiedenen Grundstücksrechten insgesamt 17 ½ Hühner, die der Halbwinner empfangen und an seine Herrschaft weiterleiten musste. Der Halbwinner selbst erhielt vom Kloster Heisterbach jährlich 18 Viertel Korn.

  Johann Balthasar von Moers war ein zu seiner Zeit sehr bedeutender Mann. Davon zeugt zum einen sein erhaltener Totenzettel - das sind Lobeshymnen über seinen vorzüglichen Charakter und hervorragendes Fachwissen und Pflichterfüllung als Hofrat und Kammerdirektor - und zum anderen ein Epitaph im Kreuzgang des Bonner Münsters, das seine Witwe für ihn und ihre zwei schon verstorbenen Kinder anfertigen ließ.
Johann Balthasar von Moers - Epitaph

  Seine Witwe Maria Anna Adelheid geb. von Mülheim erbte den Hof und nach ihrem Tod 1752 ließ ihr Sohn Ferdinand Ludwig Ignaz von Moers (1705-1786) den Rennenberger Hof durch die Oberdollendorfer Schöffen beurteilen und schätzen. Die Schöffen taxierten den Hof mit allem Zubehör auf 5629 Reichstaler. Er behielt aber den Hof noch 24 Jahre lang und verkaufte ihn erst dann, da er nicht verheiratet war und keine Kinder hatte, im Jahre 1776 an die Witwe Müller:

"Gleichwie der Chur Cöllnische Geheimrath Herr von Moers gut befunden, sein zu Oberdollendorf gelegenes Weingarten Guth den Rennenberger Hoff genant mit allen Zubehörigkeiten und wie solchen besessen, an die Fraw Wittib Müllers binnen Cöllen käufflich zu überlaßen, als hat GerichtsDiener Scheurman solchen Verkauff nechst folgende drey Sontäge zu Ausschließung des Retracts mit dem Anhang öffentlich vor der Kirchen zu verkündigen, daß all und jede welche gegen solchen Verkauff etwas einzuwenden, oder an gedachtem Guth einige Ansprach zu haben vermeinen wollen, solche binnen sechß Wochen Zeit und bey dem nechst darnach folgenden Gericht mit Bestandt vorbringen und ihre Ansprach ordnungsmäßig ein- undt ausführen sollen und wie geschehen hierunter zu bescheinigen.

Ramersdorff d 6ten 7bris 1776     Coomans"

  Witwen Müller gab es in Köln bestimmt viele, aber hier ist eindeutig die Schwiegermutter des unterzeichnenden Richter Coomans gemeint. Die Familie Müller war über mehrere Generationen "Admodiatoren" (Verwalter) der Malteser-Kommende Herrenstrunden bei Bergisch-Gladbach. Als solche verpachteten sie im Auftrage der Klöster St. Andreas und St. Gereon in Köln u.a. Grundstücke in Oberdollendorf. Das waren Weinberge, die zwischen der Kirchbitzgasse und der Loose Gasse (heute: An der Luhs) lagen. Die verwandtschaftlichen und wirtschaftlichen Verflechtungen der Familie Müller zu Oberdollendorf und dem Amt Löwenberg sind mannigfaltig, so dass das Interesse für den Rennenberger Hof dadurch entstanden sein dürfte.

  Es war Maria Anna Cäcilia Müller geb. Krewels (1701-1778), Witwe des Johann Jacob Müller (1694-1750), die den Rennenberger Hof am 06.09.1776 kaufte. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits 75 Jahre alt und seit 26 Jahren Admodiatorin von Herrenstrunden, ein Amt, das sie von ihrem Ehemann nach dessen Tod übernommen hatte. Bereits zwei Jahre später starb sie und ihr Sohn Joh. Mathias Müller (1733-1782), Kellner des Domkapitels und Agent des Malteserordens, übernahm die Admodiatoren-Stelle und nach seinem Tod nach nur 4 Jahren seine Schwester Maria Christina Franzisca Coomans geb. Müller (1731-1798). Diese war seit 1763 verheiratet mit dem Richter des Amts Löwenberg Jacob Coomans (1732-1779) und erbte 1778 den Rennenberger Hof von ihrer Mutter. Der Hof vererbte sich weiter an den Sohn Mathias Coomans (1773-1824), der nur für kurze Zeit die Richterstelle des Amts Löwenberg ausübte und sich als "Rentner" in die Kölner Glockengasse zurückzog. Seine Frau Catharina Franzisca geb. Daniels (1782-1862) behielt den Hof nach seinem Tod bis zum Jahre 1843:

"Kaufvertrag vom 13. April 1843:
Vor dem unterschriebenen Peter Joseph Roffers königl. preuß. Notar und Wohn- und Amtssitze der Stadt Cöln am Rhein und die nachbenennten Zeugen waren persönlich anwesend die Frau Catharina Francisca geb. Daniels, Wittib von des verlebten Herrn Johann Mathias Coomans, Rentnerin in Cöln wohnend, als Verkäuferin an einer Seiten, und die Herren Samuel und Philipp David beide Gutsbesitzer und Kaufleute zu Königswinter wohnend als Ankäufer an anderer Seiten, welche folgenden Kaufvertrag miteinander verabredet und geschlossen zu haben erklären:

Erstens: Frau Wittib Coomans verkauft und überträgt andurch zum vollen und unwiderruflichen Eigenthum den genannten Herren Samuel und Philipp David das zu Oberdollendorf gelegene Weingut der Rennenberger Hof genannt, in den Bestandtheilen, wie dieselben in dem dieser Urkunde beigefügten von den Contrahenten ne varietur unterzeichneten Kataster Auszuge spezificiert sind.

Viertens: Die Pachtzeit des verkauften Gutes erlischt um Martini laufenden Jahres, die Verkäuferin überträgt daher alle ihre Rechte aus dem mündlich bestehenden Pachtverhältnis sofort auf die Ankäufer, welche demnach die diesjährige Früchten mit dem Pächter zu theilen, übrigens aber auch in sofern sie das Pachtverhältnis aufzulösen willens sind deshalb selbst auf ihre Gefahr und Kosten die nöthigen Schritte zu thuen haben.

Sechstens: Der Kaufpreis des obgedachten Gutes ist auf die Summe von 8000 Thalern preußisch curant vereinbahrt und festgesetzt. Die Verkäuferin bekennt hierauf die Hälfte mit 4000 Thalern heute von den Ankäufern abschlägig erhalten zu haben und quittirt über den Empfang dieser Summe."

  Aber was machten nun die Gebrüder David mit dem Hof und den vielen dazugehörigen Grundstücken? Sie versuchten sehr schnell alles einzeln zu verkaufen um möglichst viel Gewinn zu machen. Der Notar Rennen von Oberkassel setzte im September und Oktober desselben Jahres 1843 mehrere Termine an

"um ihnen das Weingut der Rennenberger Hof zu Oberdollendorf parzellenweise zu versteigern."

  Nachdem circa 50 Grundstücke einen Käufer gefunden hatten, wurde auch der Brückenhof angeboten:

"soll am Montag den 2ten Oktober (1843) im Hause des Wirthes Edmund Heider zu Oberdollendorf der meistbiethende Verkauf des Rennenberger-, oder Brücken-Gutes zu Oberdollendorf fortgesetzt werden. ... als denn wird auch das Pächterhaus mit Nebengebäude, auf der Brücke zum Verkaufe ausgestellt werden."

  Hier erscheint erstmalig der Name Brückenhof. Er bekam seinen Namen durch die an dieser Stelle über den Mühlenbach führende kleine Brücke. Der Mühlenbach - früher Feldbach genannt - läuft von Heisterbach kommend durch das Mühlental und die Bachstraße (Feldergasse) nach Niederdollendorf und mündet in den Rhein. Heute ist er ab der Bachstraße kanalisiert.

  Die Gastwirtschaft des Edmund Heider lag direkt gegenüber dem Brückenhof, in dem schönen heute noch erhaltenen Hof auf der Ecke Bachstraße/Lindenstraße. Der Hof auf der Brücke fand keinen Käufer und die Brüder David hatten wohl insgesamt nicht den Erfolg, den sie sich erhofft hatten. Denn sie mussten 3 Jahre später Konkurs anmelden und die übriggebliebenen Parzellen wurden mit ihrem übrigen Besitz zwangsversteigert, darunter auch der Brückenhof. Der Notar Dohmen von Oberkassel ließ zu diesem Zweck folgendes Plakat drucken:3
Verkaufsanzeige Rennenberger Hof

  Der Hof wird mit 600 Talern angesetzt, was für die Größe und Güte des Hofes zu wenig ist. Er wird am 6. Juli 1847 von Joseph Broel für 1000 Talern ersteigert. Und endlich besaß die Familie Broel den Hof, den sie seit mindestens 120 Jahren als Pächter bewirtschaftet und bewohnt hatte. Sie nannten ihn fortan nur noch Brückenhof. Wahrscheinlich war schon Adolph Broel (1653-1723) der erste Halbwinner. Es folgten jeweils die ältesten Söhne: Heinrich (1681-1748), Adam (1724-1789), Bernhard (1777-1814) und schließlich der oben erwähnte Joseph Broel (1803-1883). Nun im Eigentum der Familie übernahm dessen ältester Sohn Joseph (1835-1911) die Verteilung des Familienbesitzes, indem er an seine Geschwister Lose verteilte. So fiel der Hof an seinen Bruder Friedrich Wilhelm (1837-1909) und dessen Frau Christine geb. Feld, und vererbte sich weiter an deren Tochter Maria (1886-1955) und deren Mann Josef Wiesgen (1886-1959). Da diese Ehe kinderlos blieb, wurde nach dem Tod der Eheleute Wiesgen der Hof an die damalige Gemeinde Oberdollendorf verkauft.

  Heutiger Besitzer ist die Stadt Königswinter, die den vorderen Teil des Hofes 1989 dem Heimatverein Oberdollendorf-Römlinghoven als Museum überließ.
Karten Brückenhof
Der Brückenhof auf dem Ausschnitt einer Flurkarte von 1825 innerhalb der in der Verkaufsanzeige von 1847 genannten Fluren 274 und 275 und ein entsprechender Ausschnitt aus Google Maps von heute




1 Nachbarbuch Oberdollendorf

2 Die 7 Freihöfe waren:

1. Gut Sülz (Abtei Heisterbach) Bachstr.157,
2. Grevenhof (Abtei Heisterbach) Bachstr.147,
3. Mertenhof (Kloster Merten/Sieg) Bachstr.108,
4. Drachenfelser Güter (Grafen Drachenfels, später Gudenau), Bachstr.106,
5. Rennenbergerhof (Brückenhof), Bachstr.93
6. Malteserhof, Römlinghoven
7. Klamers Poel, Römlinghoven

3 Eine vollständige Version der Verkaufsanzeige von 1847 finden Sie hier


Brückenhof 2022
Der Brückenhof im Jahre 2022   (Foto: Theo Molberg)

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